Hutter Acustix

Birkfeld
Unsere EFRE Stars

Die Lärmbändiger

Ein Familienbetrieb im oststeirischen Birkfeld – Hutter Acustix – ist über Österreichs Grenzen hinaus zum ganz heißen Tipp geworden, wenn es darum geht, Lärm zu bändigen oder an besonderen Orten optimale Klangverhältnisse herzustellen.

Eine vor über 70 Jahren eröffnete kleine Tischlerei in der Marktgemeinde, die man als idyllischen Mittelpunkt der Region Joglland-Waldheimat kennt, hat mit Bravour den Weg in die Zukunft gefunden. Man beschäftigt rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist als Spezialunternehmen in Sachen Raumakustik weithin bekannt und anerkannt. Man widmet sich mit dem selbst entwickelten Prinzip der selektiven Schall-Lenkung erfolgreich den Rahmenbedingungen für grandiose Klängen in Konzert- und Veranstaltungssälen, man bremst mit schallabsorbierenden Elementen den Krach an lautstarken Orten verschiedenster Art und ist auch in Sachen Innovationen zu diesem so wichtigen Themenkreis ganz vorne dabei. All das hat viel damit zu tun, dass die Menschen, wie Geschäftsführerin Elisabeth Hutter sagt, „akustisch immer sensibler werden“ und es sich herumspricht, dass Lärm nicht nur lästig, sondern auch ein akutes Gesundheitsrisiko ist.

Hutter Acustix hat in den letzten Jahren mit Sanierungsmaßnahmen viele akustische Problemzonen entschärft: In Klassenzimmern von Schulen aller Art wurde es möglich, dass sich Lehrer und Schüler wieder verstehen können. In zahllosen Großraumbüros sind die lauten Telefonate des Kollegen vom benachbarten Schreibtisch endlich nicht mehr störend und in mehreren Hallenbäder und Thermen kann man nun im wahrsten Sinne des Wortes mit ruhigem Gewissen den Gästen Wellness anbieten.

Nun hat Hutter Acustix auch ein internationales Meisterstück abgeliefert: Die bekannte „Acquarena“ in Brixen (Südtirol), ein vielseitiges Erlebnisbad hatte im Indoor-Bereich mit massivem Lärm zu kämpfen. Es war nicht nur nahezu unmöglich, Gespräche zu führen, es gab sogar akute Bedenken in Sachen Sicherheit – aufgrund des Krachs konnte man im Fall des Falles nicht einmal mehr Alarmsignale hören. Elisabeth Hutter stolz: „Wir waren die einzigen Anbieter, die die Normvorgaben erfüllen konnten!“ Unglaubliche Nachhallzeiten von über vier Sekunden wurden mit Hilfe von sogenannten Breitband-Hochleistungsabsorbern im Decken- und in angrenzenden Wandbereich auf maximal 1,5 Sekunden reduziert.

Die erfolgreiche Umsetzung dieses Projektes war für das Unternehmen nicht nur ein schöner Prestigefaktor, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft, weil man große Chancen im Export sieht. Dafür hat sich Hutter Acustix im Rahmen eines EFRE-Förderungsprogramm des Internationalisierungscenters Steiermark (ICS) mit der Bezeichnung „Enabling!Export“ mit Beratungsleistung unterstützen lassen. Hutter dazu: „Für einen Betrieb unserer Größe ist es nicht leicht, solche Herausforderungen allein zu bewältigen. Die Hilfe hat sich sehr bewährt und ist auch gerade rechtzeitig gekommen.“

Das bezieht sich auch darauf, dass es im Rahmen des Projektes letztlich gelungen ist, in Südtirol einen wichtigen Partner zu finden – ein großes Planungsbüro in Brixen. Elisabeth Hutter: „Die Zusammenarbeit war ungemein wichtig. Allein wäre das alles schon allein wegen der sehr komplexen Gesetzeslage in Südtirol nicht möglich gewesen. Mittlerweile arbeiten wir schon gemeinsam an weiteren Projekten und freuen uns über Folgeaufträge.“

Unsere Bilder:

Firmenchefin Elisabeth Hutter und die Acquarena in Brixen, wo man den Lärm bändigen konnte.

Fotos: Foto Center Andreas Piok, Markus Lang Photo/ Hutter Acustix

  • Das im Jahr 1948 gegründete Tischlerei-Unternehmen Hutter Acustix beschäftigt 50 Mitarbeiter. 85 Prozent des Umsatzes werden mittlerweile mit Akustik-Lösungen gemacht.
  • Hutter Acustix verbindet in der Planung von Kommunikationsräumen Design, Technik und Komfort zu einem Gesamtkonzept. Man setzt dabei sehr stark auf das System der selektiven Schalllenkung.